Fußerkrankungen

Unsere Füße sind unser Kontakt zum Boden, sie geben uns Standfestigkeit und einen sicheren und guten Schritt. Wenn sie gesund sind, ist es eine Freude, sich mit ihnen auf den Weg zu machen und die Welt zu erkunden.
Wenn sie gesund sind, jedoch leider sind sie das nicht immer. So gibt es eine ganze Reihe von Erkrankungen, die uns hindern, sich wieder sicher und gut fortzubewegen und sich gut zu fühlen.

Wie entstehen Fußerkrankungen?

Die Ursachen, die das natürliche Wunderwerk unserer Füße durcheinanderbringen können, sind vielseitig. Jeder hat schon mal den Begriff Fehlstellung des Fußes gehört und da gibt es noch verschiedene Erkrankungen unserer Füße. Sie alle bedeuten letztendlich, das der Fuß nicht mehr gesund ist, sondern das er Hilfe benötigt.
Fast alle Erkrankungen der Füße entstehen durch:

  • falsche Schuhe, hier wird die Belastung der Füße deutlich erhöht
  • chronische Erkrankungen wie Diabetes
  • eine schwache Fußmuskulatur, ausgelöst durch zu wenig Bewegung
  • ein schwaches Bindegewebe, Bänder und Muskulatur - das kann bedingt sein durch das Alter, Schwangerschaft, eine angeborene Krankheit oder durch die Einnahme von Medikamenten
  • Unfälle wie Sehnenrisse, Bänderrisse, Sehnenscheidenentzündung
  • Veranlagung im genetischen Bereich

Wie wirken sich Fußerkrankungen aus?

wie schon erwähnt, sind unsere Füße die Basis unseres Körpers, sie tragen ihn zusammen mit dem ganzen Muskel- und Skelett System des Körpers. Daher wirken sich Erkrankungen der Füße auf unseren ganzen Bewegungsapparat aus. Daraus kann sich u.a. das entwickeln:

  • Schmerzen und Beschwerden im Knie und in den Hüften, ausgelöst durch Verschleiß der Gelenke und der Knorpel als Folge von zu starker oder ungleicher Belastung
  • es können sich äußerst unangenehme Verspannungen einstellen im Bereich des Rückens, des Nackens sowie kräftezehrende Kopfschmerzen
  • Probleme mit den Bandscheiben, weil einfach die Trittdämmung vermindert ist, gerade bei Spreizfüßen
  • Beckenschiefstand sowie eine Fehlstellung der Wirbelsäule
  • Probleme in der Lendenwirbelsäule


Bekommt man Beschwerden z.B. in der Muskulatur des Rückens, kommt man nicht automatisch darauf, das die Auslöser dafür möglicherweise in einer Erkrankung des Fußapparates liegt.

 
Diese Fußerkrankungen und Fehlformen der Füße wie Knickfuß, Spreizfuß, Klumpfuß, auch das Tragen von falschem Schuhwerk, genetische Veranlagungen führen u.a. zu Hühneraugen, Zehennägel die einwachsen, Rhagaden, Schwielen und Druckstellen

Welche Fußerkrankungen gibt es?

Es gibt viele verschiedene Fußprobleme und Erkrankungen, die von milden Beschwerden bis hin zu ernsthaften medizinischen Zuständen reichen können. Hier sind einige der häufigsten Fußprobleme:

  1. Fußpilz (Tinea Pedis): Eine Pilzinfektion, die oft zwischen den Zehen auftritt und zu Juckreiz, Rötung und Schuppenbildung führen kann.
  2. eingewachsene Zehennägel: Wenn der Rand des Zehennagels in die umliegende Haut eindringt, kann dies Schmerzen, Schwellungen und Infektionen verursachen.
  3. Hühneraugen (Clavus): Verdickte, verhornte Hautstellen, die oft durch Druck oder Reibung verursacht werden, insbesondere durch zu enge oder schlecht sitzende Schuhe.
  4. Schwielen (Callus): Verdickte Hautstellen aufgrund von wiederholtem Druck oder Reibung, können an den Fußsohlen, Fersen oder anderen Druckpunkten auftreten.
  5. Fersensporn: Ein Knochenauswuchs am Fersenbein, der durch übermäßige Belastung oder Spannung der Fußsohle verursacht wird.
  6. Plantarfasziitis: Entzündung der Plantarfaszie, dem Bandgewebe, das die Ferse mit dem Vorderfuß verbindet. Dies führt oft zu Schmerzen in der Ferse oder am Fußgewölbe.
  7. Bursitis: Entzündung der Schleimbeutel, die Reibung zwischen Sehnen, Muskeln und Knochen verringern sollen. Eine häufige Form ist die Achillesschleimbeutelentzündung.
  8. Neurom: Ein eingeklemmter oder verdickter Nerv im Fuß, was zu Schmerzen, Taubheitsgefühl oder Kribbeln führen kann. Das Morton-Neurom betrifft oft den Bereich zwischen den Zehen.
  9. Sprunggelenkverstauchung: Eine Überdehnung oder Zerrung der Bänder im Sprunggelenk, die zu Schmerzen, Schwellungen und Instabilität führen kann.
  10. Charcot-Fuß: Eine ernste Erkrankung, die oft bei Menschen mit Diabetes auftritt und zu Knochenbrüchen und Deformitäten führen kann.
  11. Hallux valgus (Ballenzeh): Eine Deformität des Großzehengrundgelenks, bei der sich der Großzeh zur Seite neigt und eine Verdickung am Gelenk entsteht.

Es ist wichtig, Fußprobleme ernst zu nehmen und bei anhaltenden oder ernsthaften Beschwerden einen Arzt oder Podologen aufzusuchen. Die richtige Pflege, geeignetes Schuhwerk und rechtzeitige medizinische Intervention können dazu beitragen, Fußprobleme zu vermeiden oder zu behandeln.

Wie behandelt man Fußerkrankungen?

Die Behandlung von Fußproblemen hängt von der Art der Erkrankung ab. Es ist wichtig zu beachten, dass die Selbstbehandlung bei einigen Erkrankungen wirksam sein kann, während bei anderen eine professionelle medizinische Intervention erforderlich ist. Hier sind einige allgemeine Richtlinien:

  1. Fußpilz (Tinea Pedis):
    • Antimykotische Cremes oder Salben auftragen, die ohne Rezept erhältlich sind.
    • Verwenden Sie antimykotische Puder oder Sprays.
    • Halten Sie die Füße sauber und trocken.
    • Tragen Sie atmungsaktive Schuhe und Socken.
  2. Eingewachsene Zehennägel:
    • Einweichen des Fußes in warmem Wasser, um die Schmerzen zu lindern.
    • Sanftes Hochheben des eingewachsenen Nagelrandes mit einer sauberen Pinzette.
    • Tragen von lockeren Schuhen und Vermeiden von Druck auf den Zeh.
    • Bei Bedarf kann eine ärztliche Behandlung oder das Entfernen des Nagels erforderlich sein.
  3. Hühneraugen (Clavus) und Schwielen (Callus):
    • Verwendung von Hühneraugenpflastern oder Schwielenentfernungsprodukten.
    • Regelmäßiges Einweichen der Füße in warmem Wasser.
    • Vermeidung von übermäßigem Druck oder Reibung auf betroffene Bereiche.
    • Das Tragen von gepolsterten Schuheinlagen kann helfen.
  4. Fersensporn und Plantarfasziitis:
    • Tragen von unterstützenden Schuhen mit guten Dämpfungseigenschaften.
    • Anwendung von Eispackungen zur Linderung von Schwellungen.
    • Dehnübungen für die Waden- und Fußmuskulatur.
    • Orthopädische Einlagen können helfen, den Druck zu verteilen.
  5. Bursitis und Neurom:
    • Verwendung von Polstern oder Einlagen für zusätzlichen Schutz.
    • Ruhe und Vermeidung von Druck auf die betroffenen Bereiche.
    • Entzündungshemmende Medikamente können Schmerzen und Entzündungen lindern.
    • In einigen Fällen kann eine Injektion von Kortikosteroiden erforderlich sein.
  6. Sprunggelenkverstauchung:
    • R.I.C.E.-Methode (Ruhe, Eis, Kompression, Hochlegen).
    • Tragen Sie einen Verband oder eine Knöchelorthese zur Unterstützung.
    • Physiotherapie zur Verbesserung von Kraft und Bewegung.
    • In schweren Fällen kann eine ärztliche Beurteilung erforderlich sein.

Es ist wichtig zu betonen, dass bei anhaltenden oder sich verschlechternden Fußproblemen immer ein Arzt oder Podologe aufgesucht werden sollte. Manche Erkrankungen erfordern möglicherweise spezifische medizinische Behandlungen oder sogar chirurgische Eingriffe. Die Selbstbehandlung sollte immer mit Vorsicht und unter Beratung eines Gesundheitsdienstleisters erfolgen.